Blitz löst nicht aus, schreibgeschützte Speicherkarte, Objektivdeckel vergessen – Kleine Herausforderungen, die Überwasser schnell gelöst werden können, sind Unterwasser meistens nicht mehr änderbar. Damit Dir solche Dinge definitiv für immer erspart bleiben, haben wir hier die Anleitung für die perfekte Vorbereitung vor jedem Tauchgang mit Unterwasserkameraequipment.
Perfekt vorbereitet vor dem Tauchgang
Vorbereitung am Abend vorher
Wenn seit dem letzten Tauchgang mit Fotoequipment schon etwas Zeit vergangen ist, macht es Sinn das gesammte Set-Up noch einmal gründlich durchzuchecken.
Das Equipment am Abend vorher zusammenzubauen erspart Stress. Griffschiene, Auftriebsarme, Lampen und Kabel – Am besten alles einmal miteinander verbinden und dabei auch nochmal alle Klemmen testen. Dadurch sieht man auf den ersten Blick, wenn etwas nicht passt und kann das Set-Up auch nochmal anpassen.
Tipp:
Alle O-Ringe regelmäßig zu überprüfen ist wichtig, um sicher gehen zu können, das auch wirklich alles wasserdicht ist – nicht nur am Unterwassergehäuse, sondern auch an allen Lampen und Blitzen!
Checkliste
- Griffschiene anbringen
- Auftriebsarme befestigen
- Lampen und Blitze anbringen
- Akkus laden
Jetzt sollten nur noch die Speicherkarten geleert und über Nacht alle Akkus geladen werden.
Vorbereitung vor dem Boot/Tauchplatz
Vor dem Tauchgang ist es wichtig sich darüber bewusst zu werden, welches Equipment nötig ist. Ist der Tauchplatz für Makro- oder Weitwinkelfotografie ausgelegt? Welches Objektiv macht am meisten Sinn?
Tipp:
Die Kamera sollte mehrmals ein- und ausgeschalten werden. Manchmal sitzt der Knopf nicht richtig im Gehäuse und die Kamera kann einmal ausgeschalten, nicht mehr eingeschalten werden.
Wenn das richtige Objektiv angebracht ist, nicht vergessen die Akkus und Speicherkarte einzusetzen. (Und nicht vergessen, den Objektivdeckel abzunehmen!) Dann kann die Kamera auch schon in das Unterwassergehäuse eingesetzt werden.
Eine erste Probeauslösung ist perfekt, um einmal alle Funktionen zu testen. Ist das Objektiv so eingestellt, das der Autofokus funktioniert? Ist der Akku voll? Ist die Speicherkarte ausversehen schreibgeschützt?
Auch die Lampen und Blitze einmal kurz zu testen macht Sinn. Können sie ein- und ausgeschalten werden?
Checkliste
- Akkus überprüfen
- Speicherkarte einsetzen
- Kamera einsetzen
- Blitze und Lampen testen
- 1. Probeschuss
- Kamera mehrmals Ein- und Ausschalten
- Vakuum aufbauen
Wenn das alles passt, kann das Vakuum aufgebaut werden und Equipment ist bereit für die Reise zum Tauchplatz.
Vorbereitung direkt vor dem Tauchgang
Direkt vor dem Tauchgang ergibt es Sinn nochmal ein paar Testfotos zu machen. Funktioniert der Autofokus? Lassen sich Blende und Verschlusszeit einstellen?
Wenn mit der Kamera irgendetwas nicht stimmt, ist das hier der letzte Moment in dem etwas geändert werden kann. Alle Einstellungen die nur außerhalb des Gehäuses gemacht werden können, sollten jetzt also abgeschlossen sein.
Dann stellt sich nur noch die Frage, ob das Ringkabel an dem Unterwassergehäuse angebracht ist, um es im Wasser mit dem Jacket zu verbinden.
Beim Buddycheck ergibt es Sinn auch nochmal mit dem Tauchpartner abzusprechen, welche Aufnahmen man machen möchte.
Tipp:
Es ist besser das Kamera-Equipment erst nach dem Sprung ins Wasser gereicht zu bekommen, um sich und andere Taucher nicht zu verletzen.
Checkliste
- Mehrere Probeauslösungen
- Autofokus
- Blende
- Verschlusszeit
- Mit Buddy absprechen
Besonders in warmen Gebieten ist es zwischen den Tauchgängen wichtig, das Salzwasser (falls möglich) vom Unterwassergehäuse abzuwaschen. Getrocknetes Salz an den O-Ringen und Gewinden ist ärgerlich und kann mit einem Bad bei dem alle Knöpfe einmal eingedrückt werden, ganz gut vermieden werden.
Ein helles Handtuch, das zwischen den Tauchgängen über die Kamera gelegt wird, ist ein guter Hitzeschutz. Am besten ist es, dem Domeport auch gleich wieder den Neoprenschutz überzuziehen, um zu vermeiden, das es im Gehäuse zu heiß wird.
Written by UWFotonet